Auch im Kuhstall weht ein neuer Wind! Denn mit dem Strukturwandel der Landwirtschaft verändern sich nicht nur die Produktionsbedingungen, sondern auch die Tierhaltung und somit die Architektur von Stall und Hof. Im Rahmen einer Wanderausstellung des architekturforum allgäu sind im Schwäbischen Bauernhofmuseum Beispiele einer neuen und vorbildlichen Stallarchitektur zu sehen.
Weniger Bauern - mehr Nutztiere pro Halter. An die Stelle der Anbindehaltung treten Freilaufställe. Auch im Allgäu ist damit eine neue Stallarchitektur als Teil der Kulturlandschaft entstanden. Das architekturforum allgäu - der Verein hat sich die Förderung und Pflege der Architektur, Baukultur und -kunst, sowie der Heimat- und Denkmalpflege zur Aufgabe gemacht - zeigt unter dem Titel „Stallbauten. Teil unserer Kulturlandschaft“, wie anders gebaute Ställe sowohl dem Tierwohl dienen als auch die Produktion hochwertiger Lebensmittel ermöglichen können.
Acht Ställe aus Oberbayern, dem Allgäu, Vorarlberg und aus der Schweiz stehen stellvertretend für eine vorbildliche Stallarchitektur. In der Ausstellung werden die Gebäude auf Schautafeln und als maßstabgetreue Holzmodelle vorgestellt. Sie verdeutlichen, wie man tierfreundliche Ställe in die Kulturlandschaft integrieren und dabei nicht nur natürliche, nachhaltige Baustoffe verwenden, sondern auch regionale Strukturen stärken kann. Solche Vorbilder dienen auch als Botschafter einer modernen Landwirtschaft.
Angereichert wird die Ausstellung durch sechs Arbeiten von Studierenden der TU München zum bundesweiten Wettbewerb Stall der Zukunft im Jahr 2018.
Die Ausstellung entstand zusammen mit dem Holzforum Allgäu und wurde durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gefördert. Die Wanderausstellung ist an acht Stationen zu sehen, vom 19. Oktober bis 30. November im Schwäbischen Bauernhofmuseum in Illerbeuren.
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